Schriftsteller - Buchblogger

Schlagwort: England (Seite 1 von 3)

George Orwell: Reise durch Ruinen

Einen unmittelbaren Eindruck von den Verhältnissen im untergehenden Nazireich erhält der Leser aus den Reportagen des englischen Schriftstellers George Orwell. Cover C.H.Beck, Bild mit Canva erstellt.

Die kurzen Texte, die in diesem schmalen Kompendium versammelt sind, haben es in sich. Neben vielen anderen Reportern, Schriftstellern und schreibenden Beobachtern machte sich auch Georg Orwell 1945 auf den Weg nach Deutschland. Der Krieg war noch nicht zuende, als er deutschen Boden betrat, voller offener Neugier – und schockiert, als er die Verwüstungen Kölns sah: Vom Ausmaß der Zerstörungen durch den Bombenkrieg war man auf den Inseln nicht informiert.

Die Unmittelbarkeit der Berichte, die Orwell für Zeitungen verfasst hat, sind ein großer Vorzug. Zwar bemüht sich der Brite um eine möglichst nüchterne Schilderung, reflektiert und analytisch, doch ist dem Ton anzumerken, wie sehr ihn die Eindrücke anfassen. Es sind nicht so sehr die Aspekte, die er in seinen Analysen richtig erkannt hat, sondern jene, bei denen er falsch lag, die ich mit großem Gewinn zur Kenntnis genommen habe. Sie geben einen Einblick in die Hoffnungen und Befürchtungen der Zeit.

Orwell war Teil jener Armeen, die Deutschland besetzten – die letzten Kriegsmonate waren ein apokalyptisches Gemetzel. In den Monaten Januar bis April starben Schätzungen zufolge mehr als eine Million deutscher Soldaten. Wer das im Hinterkopf hat, ist über den milden Tonfall mancher Berichte erstaunt: Die relative Ruhe auf dem Land, in dem das Leben weitergeht, als wäre der Krieg längst abgewickelt. Die Auflösung der Heeresgruppe C in Norditalien, als hunderttausende Landser zurück ins Reich strömten, wird genauso bildhaft geschildert wie die erschütternden Berichte über die Behandlung der sowjetischen Kriegsgefangenen.

Als Teil der Koalition der Sieger über ein Deutschland, das Europa unterworfen hat, schildert Orwell auch, wie anders sich die Franzosen im Vergleich zu den Engländern oder Amerikanern verhalten haben. Als Beispiel wählt er Stuttgart . Kritik und der Versuch, die französischen Handlungen unwillig mit der Besatzungszeit durch die Deutschen zu erklären, gehen Hand in Hand. Plünderungen, bewaffnete Auseinandersetzungen, wahllose Gefangennahme deutscher Zivilisten und mangelndes Engagement beim Aufbau einer Militärverwaltung bilden nur einen Teil der Kritikpunkte.

Dank des vorzüglichen und kenntnisreichen Nachworts von Volker Ullrich, der die Berichte ausführlich kommentiert und einordnet, zudem eine ganze Reihe weiterer interessanter Fakten und Aspekte nennt, weiß der Leser auch, was Orwell verschweigt: Es kam zu massenhaften Vergewaltigungen durch die in Stuttgart einrückenden französischen Verbände, mehr als eintausend Anzeigen wurden aufgegeben – die Dunkelziffer dürfte immens sein.

Ich kann dieses Buch nur empfehlen, denn es bietet über die unmittelbaren Eindrücke nach Kriegsende hinaus noch weitere tolle Beiträge. Orwell setzt ich zum Beispiel essayistisch mit der Person Hitlers auseinander, in dem er einen Monomanen sieht. Ganz besonders gelungen ist seine Besprechung eines Buches von Thomas Mann, die ein sehr schönes Beispiel für die Schreibkunst und das zugrundeliegende Verständnis George Orwells ist.

George Orwell: Reise durch Ruinen
Aus dem Englischen von Lutz-W. Wolff
C.H. Beck 2021
Hardcover 111 Seiten
ISBN: 978-3-406-77699-1

Javier Marías: Dein Gesicht morgen

Was für ein genialer Roman! Ich habe mir bewusst Zeit gelassen für die Lektüre dieses 1.600 Seiten starken Opus Magnum und es hat sich gelohnt. Cover Fischer-Verlag, Bild mit Canva erstellt.

Ich stelle mir den Leser als Baumstamm vor, der in einem gewaltigen Fluss treibt, den Dutzende von großen, hunderte von mittleren und kleinen und ungezählte unsichtbare Zuflüsse speisen. Gemächlich treibt der Leser mit der Strömung dem Meer entgegen, während er voller Staunen beobachtet. Nicht nur, was an den Ufern vorüberzieht, sondern was eingespeist wird, Dinge, die im wahrsten Sinne des Wortes weithergeholt sind.

So ließe sich meine Lektüre des Opus Magnum von Javier Marías am besten beschreiben. Der 2022 verstorbene Autor hat mit Dein Gesicht morgen ein gewaltiges Werk geschaffen, für das der Begriff »ungewöhnlich« nicht annähernd ausreicht. Eine Handlung gibt es auf den rund 1.600 Seiten auch, sie wäre in wenigen Sätzen erzählt.

Marías lässt aber den Gedanken und Assoziationen seiner Hauptfigur freien Lauf und diese nutzen den Freiraum für ausgedehnte Exkursionen, von denen sie bisweilen erst nach einigen Kapiteln zu dem zurückkehren, was man Handlung nennen könnte. Die Verknüpfungen sind bisweilen verblüffend.

Auf der Suche nach einer Person dringt der Erzähler in eine Damentoilette ein, ein schönes Gesicht lässt ihn über ausgedehnte Umwege auf den Gedanken kommen, die Frau hätte ihrem Aussehen etwas nachgeholfen; eine Gedankenkette windet sich weit hinein in Zeit und Raum, um bis zu der SS-Größe Reinhold Heydrich vorzudringen. Das Bindeglied: Botox. Botulinum Toxin. Für den einen tödliches Gift, für die andere ein Faltenglätter.

Was wäre ein Opus Magnum ohne Thema? Mit Heydrich ist bereits ein wichtiger Fingerzeig gegeben, um was es geht. Gewalt. Irgendwann stellt eine Person aus dem Umfeld die banal klingende Frage, warum man nicht einen anderen Menschen schlagen, ihn töten könne. Ja, warum eigentlich nicht? Warum sollte man nicht brutale, menschenverachtende Gewalt ausüben?

Es geht um die Schatten des menschlichen Lebens, der Kriege, die geführt werden und wie das geschieht. Natürlich liegt der Gedanke an den 11. September 2001 nahe, in dessen Folge die USA zwei Angriffskriege führten und selbst tief in den Schatten hineinglitten – etwa durch Abu Ghraib. Dein Gesicht morgen weiß dazu eine Menge zu erzählen, gerade auch einem Baumstammleser, der vorübertreibt und staunt.

Ganz so leicht lässt der Autor den Leser nicht entkommen. Er treibt nicht einfach, gemächlich ins Meer. Der letzte des dreiteiligen Werkes ist handlungsstärker, um im Bild zu bleiben: Die Ufer rücken nahe, der Flußlauf beschleunigt sich, Steine liegen im Flussbett und verwirbeln das Wasser, man läuft Gefahr, sich zu verletzen – ehe ganz am Ende die Dinge vom Anfang erneut aufgegriffen werden, ein riesiger Bogen, der sich über die ganze Handlung hinwegschwingt, wieder den Boden berührt.

Javier Marías: Dein Gesicht morgen
aus dem Spanischen von Elke Wehr und Luis Rub
FISCHER  2022
Taschenbuch 1632 Seiten
ISBN: 978-3-596-70344-9

John Buchan: Der Übermensch

Ein Klassiker im Wortsinne. Spannend. Atmosphärisch. Originell. Cover Elsinor, Bild mit Canva erstellt.

Zum Zeitpunkt dieser Buchbesprechung ist John Buchans Roman Der Übermensch einhundertzehn Jahre alt, beinahe so betagt wie Bilbo Beutlin zu Beginn von Der Herr der Ringe. Ein staunenswerter Schatz für Thriller-Leser, die schnell von der Atmosphäre und der spannenden Geschichte erfasst und bis zu ihrem Ende nicht mehr losgelassen werden. Man entdeckt so viel Vertrautes aus aktuellen Polit- und Spionagethrillern!

Selbstverständlich schlägt sich die Entstehungszeit in vielfältiger Weise in der Handlung nieder. Da wäre die Hauptperson, Edward Leithen, ein Angehöriger der britischen Oberschicht, die er in gewisser Hinsicht fast klischeehaft personifiziert. In seinem natürlichen Habitat London ist er als Anwalt und Parlamentarier tätig, sehr gut vernetzt, nicht nur durch die Mitgliedschaft in einem Club.

Eine Männerwelt, die einiges an Staub angesetzt hat; Frauen spielen in diesem Roman fast gar keine Rolle, von Ethel als züchtige Ehefrau eines Freundes abgesehen, die ihre Klugheit in Leithens Augen dadurch unter Beweis stellt, dass sie tut, was er ihr sagt. Dieser Roman besitzt aber auch wegen seines Alters eine Menge Charme, was nicht zuletzt an der – leicht gestelzten – Schilderung der Stadt liegt, aber auch an originellen Grenzüberschreitungen.

Die Aussicht auf eine Reise stieg bei ihm immer zu Kopfe wie Wein.

John Buchan: Der Übermensch

Die Hauptfigur gehört den Konservativen an, sein bester Freund Tommy ist Labour-Abgeordneter; auch ein wichtiger Unterstützer Leithens bei seinen Abenteuern, ein gewisser Chapman, gehört zur Labour-Fraktion. Der Ich-Erzähler macht sich über die Zweiwelten-Beziehung beider Parteien lustig: Öffentlich beharke man sich wie die Kesselflicker, privat pflege man freundschaftliche Beziehungen.

Leithens Freund Tommy  gerät in die Bredouille und bringt durch seinen leichtfertigen Aktivismus das Unheil und damit die Handlung in Gang. Ein Freund von ihm, Pitt-Heron, hat London und England geradezu fluchtartig verlassen, er scheint mit ebenso anrüchigen wie gefährlichen Kreisen kooperiert zu haben, die ihm nach Leib und Leben trachten.

Es entspinnt sich ein Spiel, das den Leser augenblicklich in Bann zieht. Leithen bleibt in London, während der Action-Teil des Romans in der Ferne, Russland, Buchara, stattfindet;  Hauptfigur und Leser werden nur durch kurze Nachrichten, etwa Telegramme, über den Fortgang der Jagd bruchstückhaft informiert. Leithen versucht, die Entwicklung durch logische Überlegungen zu konstruieren und sein eigenes Vorgehen darauf abzustimmen.

Ist Ihnen schon einmal aufgefallen, dass Sie einen ungewöhnlichen Namen nur einmal zu hören brauchen, uns Sie werden ihm dann eine Zeitlang immer wieder begegnen?

John Buchan: Der Übermensch

Auf den ersten Blick sind es Zufälle, die Leithen voranbringen. Begegnungen, Beziehungen, Gespräche und die Rückschlüsse, die von der Hauptfigur gezogen werden – in Wirklichkeit fallen sie dem Spurensucher wegen seiner Hatz nach Zusammenhängen zu. Nur die Begegnung mit dem Erzbösewicht geschieht durch ein mittlerweile klassisches Motiv aus der Welt des Zufalls: Eine Automobilpanne zwingt Leithen zur Übernachtung in einem Landhaus.

Buchan gibt dem Widersacher, der als solcher offen agiert und gar nicht erst enttarnt werden muss, eine Stimme und die Möglichkeit, Leithen und Leser sein Weltbild (und damit die Ursache der ganzen Probleme) vorzuführen. Dabei geht der Autor geschickter vor, als viele moderne Thriller-Autoren oder Bond-Verfilmer, die den »Was bin ich doch genial«-Monolog vor der Showdown-Acitionszene deplatzieren.

Der Herr einer ziemlich nebulösen Geheimorganisation namens »Kraftwerk« (The Power-House, wie der englische Originaltitel lautet) lässt sich gegenüber seinem Gast in einer schaurig-gemütlichen Kaminzimmer-Düsternis darüber aus, dass man sich der Illusion hingäbe, die Zivilisation sei geschützt; diese Schein-Ordnung basiere aber auf Mittelmäßigkeit, einer Regierung voller zweitrangiger Figuren. Ein entschlossenes Genie werde das System umstoßen.

Haben Sie jemals darüber nachgedacht, wie brüchig diese Zivilisation eigentlich ist, auf die wir alle so stolz sind?

John Buchan: Der Übermensch

Damit bekommt der Gegner Leithens eine monströse Gestalt, weil er ebensolche Ziele verfolgt. Die Handlung touchiert ein wesentliches Motiv, das in variierender Form mehr oder weniger alle Politthriller bis in die Gegenwart berühren: Der dünne, verletzliche Firnis der Zivilisation, die 1913 natürlich ein etwas anderes Gesicht hat als 2023.

Nach dieser Begegnung nimmt der Roman Fahrt auf. Das sommerlich-leichtfüßige London wird für den Protagonisten zu einem Ort der Bedrohung, denn das »Kraftwerk«  ist ein kampfkräftiger, skrupelloser und mächtiger Gegner. Genretypisch gerät der Held in lebensbedrohliche Situationen, wird auf eine wunderbar dramatische Weise durch Londons Straßen gehetzt, während er versucht, seinen Häschern zu entkommen.

Der Übermensch von John Buchan ist sehr lesenswert für alle, die Polit- und Spionage-Thriller mögen. Natürlich atmet der Erzählstil noch das 19. Jahrhundert, für mich war es aber angenehm, einen klassisch erzählten Roman zu lesen. Nach dem Ende wartet noch ein ausführliches Nachwort von Martin Compart, das sehr informativ ist und den Leser die Bedeutung des Romans für das Genre vor Augen führt.

Ebenfalls in der Reihe erschienen und besprochen: Kenneth Fearing: Die große Uhr.

John Buchan: Der Übermensch
aus dem Englischen von Jakob Vandenberg
Elsinor Verlag 2022
Broschiert 160 Seiten
ISBN: 978-3-942788-67-0

[Rezensionsexemplar, daher Werbung]

John Ironmonger: Der Wal und das Ende der Welt

Eine Enttäuschung war dieser Roman; immerhin gut vorgelesen von Johann von Bülow. Cover Fischerverlag, Bild mit Canva erstellt.

Ganz am Ende habe ich mich doch geärgert, die Lektüre nicht abgebrochen zu haben. Wenn der Inhalt längst in christlich-kirchlichem Heilsschwulst versunken ist, greift der Autor noch zu einem Twist, der den Leser noch einmal so richtig überraschen soll – wie ein Drache sonntägliche Waldspaziergänger im Oberharz. Effekthascherei, zwar im Verlauf des Romans angedeutet, aber grässlich.

Vielleicht wäre es besser gewesen, Joe, die Hauptfigur des Romans Der Wal und das Ende der Welt von John Ironmonger wäre zu Beginn doch ertrunken oder von dem Wal verschluckt worden, der ihn aber leider gerettet hat. Die Geschichte wird recht langweilig erzählt, ausgewalzt in einer ich-drehenden Selbstgefälligkeit und einem von vielen Redundanzen geprägten Stil.

Was den Leser bzw. Hörer (neben dem sehr guten Vortrag durch Johann Bülow) am Leben hält, ist die Bedrohung der Welt durch eine heraufziehende Gefahr und die Idee, jemand könnte mittels eines Computerprogramms Vorhersagen treffen, wie die Menschen darauf reagieren würden, wenn die Zivilisation zusammenbricht.

Es ist durchaus begrüßenswert, wenn sich jemand gewöhnlich düster-dystopisch abgehandelten Themen mit Optimismus widmet, aber spätestens beim Eintritt der Katastrophe wird es wild. Ein biblisches Märchen, bedauerlicherweise gefährlich verharmlosend, denn was Ironmonger schreibt, ist ähnlich realistisch wie das Wandeln über Wasser.

Wir wissen aus Erfahrung längst, wie sich Menschen verhalten, regionale Katastrophen gibt es genug. Die Anständigen krepieren und das wäre auch das Schicksal von Joe und seinen Dörflern gewesen. Mord, Vergewaltigung, Versklavung, Kannibalismus, Tribalismus – man kann an zusammenbrechenden Ordnungen ausreichend studieren, was geschehen würde. Und ja – davon sind wohl Großstädte nur drei Mahlzeiten entfernt.

John Ironmonger: Der Wal und das Ende der Welt
aus dem Englischen von Maria Poets und Tobias Schnettler
Fischer Taschenbuch 2020
TB 512 Seiten
ISBN: 978-3-596-70419-4

Benedict Jacka: Das Labyrinth von London

Urban Fantasy spielt in London, so scheint das Genre-Axiom zu lauten. Cover Blanvalet, Bild mit Canva erstellt.

Feine Urban-Fantasy aus der Feder von Benedict Jacka. Sein Alex Verus ist eine originelle Figur, die schon im Auftaktband der recht üppigen Buchreihe einiges durchmacht, haarsträubende Situationen bewältigen muss und bei Gelegenheit die Welt mit einer halben Legion ironischer, sarkastischer und flapsiger Bemerkungen bereichert.

Verus ist Magier, allerdings ein besonderer. Kämpfen kann er nicht, im Gegensatz zu vielen anderen Zauberkundigen, die je nach Ausrichtung zur weißen oder schwarzen Richtung neigen und zumeist ihr eigenes Süpplein köcheln. Der Protagonist ist Wahrsager. Er kann die Zukunft bzw. viele verschiedene Varianten einer möglichen Zukunft voraussehen.

Das ist zunächst einmal lustig, wenn Verus sein Alltagsleben als Inhaber eines Ladens etwas aufpeppt und den Leser vorab darüber in Kenntnis setzt, was die werte Kundschaft wünscht. Eigentlich wussten wir immer schon, dass Hellsehen eine Kernkompetenz misslaunig dreinblickender Ladenbesitzer ist, woher sonst sollten sie wissen, dass wir nur stöbern, nicht kaufen wollen?

Verus ist ein Außenseiter. Gemieden vom Rat, was eine höfliche Umschreibung ist, belastet von einer üblen Vergangenheit unter der Knute eines Schwarzmagiers, hält er Distanz. Das ist ein gutes Stichwort, wenn es um jene junge Dame namens Luna geht, die von einem Fluch belegt ist, der jeden in Mitleidenschaft zieht, der ihr zu nahe kommt.

Wer solche Freunde hat, braucht eigentlich keine Feinde mehr, doch wird Verus in ein Abenteuer gezogen, das nach dem preußischem Militär-Leitspruch „Viel Feind, viel Ehr“ gestaltet ist. Gleich mehrere Gruppen wollen etwas, das sie nur mit Hilfe von Verus bekommen können – die sich daraus ergebenden Antagonismen führen mitten hinein in eine turbulente Hetzjagd, bei der jeder gegen jeden kämpft.

Genretypisch spielt der Roman in London. Wo sonst?, könnte man beinahe fragen. Genretypisch muss der Leser eine allzu nüchterne Lesehaltung ablegen, um Spaß zu haben, sonst verheddert er sich leicht in den Fallstricken des Phänomens »Zukunft«. Gelingt das, ist Das Labyrinth von London ein sehr kurzweiliges, originelles und spannendes Lesevergnügen.

Weitere Bände der Buchreihe um Alex Verus:

Benedict Jacka: Das Labyrinth von London
aus dem Englischen von Michelle Gyo
Blanvalet 2018
TB 416 Seiten
ISBN: 9783734161650

« Ältere Beiträge

© 2023 Alexander Preuße

Theme von Anders NorénHoch ↑

GDPR Cookie Consent mit Real Cookie Banner