Persönlich habe ich Pompeji noch nicht besucht, was unbedingt nachzuholen wäre. Immerhin kann ich auf den gleichnamigen Roman von Robert Harris (sehr gut!) und eine Verfilmung mit Game of Thrones-Star Kit Harrington und Kiefer Sutherland aus dem Jahr 2014 (Handlung geht so, tolle Bilder) verweisen. Da ich ohnehin gerade in Streifzügen durch das Römische Reich unterwegs bin, kam mir das Kompendium Pompeji* von Eva-Maria Schnurr und Martin Pfaffenzeller (Hg.) gerade recht.

Grundsätzlich sind derartige Zusammenstellungen eine wunderbare Möglichkeit, sich einen schnellen Zugang zu diversen Themen rund um einen Sachverhalt zu verschaffen (siehe: Die Sklaverei und die Deutschen*). Die Texte reißen einen Aspekt an und regen eventuell zum Weiterlesen an. Es handelt sich um die Darstellung von Facetten rund um das Leben der Einwohner von Pompeji, keine wissenschaftliche Darstellung. Was Wissenschaft leisten kann (und was nicht), wird aber auch diskutiert – wichtig in Zeiten von Schnell- und Kurzschlüssen insbesondere in den Sozialen Medien.

Den Roman von Jakob Hein mit dem sperrigen Titel Wie Grischa mit einer verwegenen Idee beinahe den Weltfrieden auslöste* ziert auf dem Cover eine stilisierte, weiße Taube (selbsterklärend) und eine Haschischpflanze (nicht ganz selbsterklärend). Dann ist da noch die Erinnerung an Franz Josef Strauß und den Milliardenkredit an die DDR, die bereits dem Bankrott entgegentaumelte, ein Rettungsanker in höchster Not, der Freund und (vor allem) Feind überraschte.

Die Hauptfigur ist nach einem Roman von Arnold Zweig (Streit um den Sergeanten Grischa) benannt, der im Gegensatz zu seinem literarischen Namensgeber leichtfüßig zu einer ausgesprochen kuriosen Tat schreitet.

*Rezensionsexemplar