

Schon seit geraumer Zeit steht das Buch Lust und Freiheit: Die Geschichte der ersten sexuellen Revolution von Faramerz Dabhoiwala bei mir im Regal. Ich habe es als Recherchelektüre für einen Historischen Roman gekauft, den ich wohl nicht mehr schreiben werde. Nun lese ich es mit Blick auf den letzten Band meiner Piratenbrüder, denn die gesellschaftlichen Umbrüche, von denen Dabhoiwala schreibt, vollziehen sich im 18. Jahrhundert. Das eigentliche Thema, die Sexualität des Menschen und ihr gesellschaftlicher Umgang damit, ist für mich dabei weniger interessant als das, was nebenbei über die sozialen Umstände der Zeit geschildert wird. Ich halte Ausschau nach Motiven, insbesondere, was das Leben in London anbelangt.
Ganz anders verhält es sich mit meinem aktuellen Hörbuch. Der Historiker Michael Sommer widmet sich in seinem Buch Mordsache Caesar: Die letzten Tage des Diktators der Tötung von Gaius Julius Caesar. Der politische Mord sollte das System der Römischen Republik retten. Das hat nicht geklappt, wie man weiß. Statt Ruhe und Stabilität gerieten die Dinge danach erst richtig ins Rutschen. Ein zweites Triumvirat, Bürgerkrieg, als Prinzipat verkleidete Alleinherrschaft. Wie kam es zum Mord? Sommer holt weit aus und das macht das Buch für mich besonders spannend. Ein weiterer Grund ist die Cicero-Trilogie von Robert Harris, die ich mit großem Interesse gelesen habe. Und das Recherche-Auge liest mit, in diesem Fall für meinen kommenden Fantasy-Roman.