Schriftsteller - Buchblogger

Schlagwort: Piratenbrüder (Seite 1 von 7)

Neue Lektüre: Ein Tagebuch aus dem 17. Jahrhundert und deutsche Veteranen im Indochina-Krieg

Schon auf den ersten Seiten hat Das geheime Tagebuch des Samuel Pepys für einige erhellende Momente gesorgt. Es geht um den Alltag eines Mannes, der in der höheren Marine-Bürokratie Englands tätig war. Korruption, Aufstieg, Übergriffe, Ehebruch zwei Jahre nach dem Tode von Oliver Cromwell.

Pepys ist mir schon mehrfach im Rahmen der Recherche für die Piratenbrüder begegnet, zwar liegen fast 70 Jahre zwischen seinen Aufzeichnungen und den Abenteuern von Joshua und Jeremiah, in denen die Wissenschaft im Galopp voranschritt, doch dürfte sich im Alltag nicht allzuviel geändert haben. Ich erhoffe mir also Anregungen für den Schlussband Opfergang, an dem ich gerade arbeite.

Ganz anders verhält es sich mit L´ennemie utile von Pierre Thoumelin, das nicht übersetzt vorliegt. Ich muss das Buch also im Original lesen, was angesichts meiner Französisch-Kenntnisse lange dauern wird. Doch interessiert mich das Thema sehr: Veteranen von Wehrmacht und Waffen-SS in der Fremdenlegion während des Indochina-Krieges. Der steht im Schatten des Vietnam-Krieges der USA, doch ist es ausgerechnet der Amerikaner Graham Greene gewesen, dessen Buch Der stille Amerikaner meine  Aufmerksamkeit weckte.

Über das Thema Deutsche im Indochina-Krieg und meine bisherigen Lektüre-Erfahrungen habe ich schon einen Beitrag auf diesem Blog verfasst. (auf das Bild klicken!)

Ein Chateau in Frankreich

So beginnt der letzte Band der Buchreihe um die Piratenbrüder Joshua und Jeremiah – beim jetzigen Stand der Dinge jedenfalls. Es kann sich bis zur Veröffentlichung des Buches 2026 noch einiges ändern.

Auf dem Weg in die Bretagne machten wir 2016 in Blois für zwei Nächte Halt und besichtigten Chambord. Das war überwältigend. Dieser gewaltige Bau mit seiner genialen Wendeltreppe, den riesigen Räumen und weitläufigen Fluren, vor allem aber dem Dach, das wirkt, als habe jemand eine Art Spielzeugstadt aus reich verzierten Türmchen und Erkern errichten wollen.

Am Wochenende habe ich die Bilder von damals noch einmal herausgekramt und betrachtet. Was würden meine Piratenbrüder Joshua und Jeremiah wohl beim Anblick von Chambord denken? Joshua kennt aus England bzw. London prächtige Bauten, allerdings wäre dieses Chateau wohl trotzdem etwas Besonderes. Jeremiah ist in der Neuen Welt geboren und aufgewachsen, er wäre wohl überwältigt. Da müsste es nicht einmal Chambord sein, an der Loire stehen schließlich einige sehr prächtige Schlösser.

Was aber könnte Joshua und Jeremiah nach Frankreich führen?

Ein schier überwältigender Anblick: Chambord bei Blois.

Gegenwärtig sitzt ich an Opfergang – Piratenbrüder Band 7. Die Arbeit geht langsam voran. Pathetisch formuliert: Häuserkampf statt weitläufiger Durchbruch. Ich wühle mich Schritt für Schritt durch das vor drei Jahren fertiggestellte Rohmanuskript. Nichts davon bleibt so, wie es ist. Das meiste bereits Geschriebene streiche ich und schreibe die entsprechenden Passagen neu; einige Dinge schreibe ich um.

Ich weiß aus Erfahrung, dass ein Teil von dem jetzt Geschriebenen wahrscheinlich dem Rotstift im Lektorat zum Opfer fällt. Es ist auch durchaus möglich, dass der gesamte Teil, den ich jetzt verfasse, auf dem Manuskript komplett rausfliegt. Unwahrscheinlich, aber nicht ausgeschlossen. Umwege dieser Art gehören bei mir zum Schreiben dazu.

Anders ist diesmal im Vergleich zu den Vorgängerromanen, dass ich bereits jetzt lektorierend streiche. Mehrfach habe ich ganze Seiten am Tag nach ihrer Entstehung wieder gelöscht. Das ist neu. Ich erhoffe mir davon nicht weniger Arbeit im Lektorat, sondern mehr Kapazität für andere Verbesserungen.

Eines ist aber so wie immer und  wird sich aber wohl nie abstellen lassen: aufkeimende Panik wegen der verstreichenden Zeit. Denn die Uhr tickt unerbittlich, auch wenn es sich um eine Sanduhr handelt.

Piratenbrüder – einfach auf das Bild klicken:

Fertig!

Das Zitat könnte ein Motto für den Roman sein.

Ein kurzes Wort für einen langen Arbeitsprozess. Im Juni 2024 habe ich mit der Arbeit am Rohmanuskript von Verräter – Piratenbrüder Band 6 begonnen. Jetzt ist die inhaltliche Arbeit getan, das Korrektorat läuft und im März steht der Buchsatz an. Wenn die Druckfahnen geprüft sind, wird ein Probeexemplar gedruckt und von mir laut vorgelesen – die letzte Korrektur-Instanz bevor die Veröffentlichung erfolgt.

Das kurze Wort »fertig« bezieht sich auf die inhaltliche Arbeit, den mit Abstand wichtigsten Teil. Ein Rohmanuskript ist eine Großbaustelle. Kurioserweise habe ich vor der erneuten Lektüre oft das Gefühl, der Text wäre schon »reif«, zumindest reifer als die vorangegangenen Rohmanuskripte. Ein Irrtum.

Ein paar Zahlen zeigen das. Anfang Juni 2024 umfasste Verräter rund 74.500 Wörter, Ende Oktober 98.000 Wörter und  nun ist der Text auf weniger als 85.000 Wörter zusammengeschnurrt. Dem langwierigen Ausarbeiten folgt das Umarbeiten und Streichen, am Ende steht das Kürzen. Das ist traditionell schmerzlich, auch liebgewonnene Passagen, Formulierungen landen im Papierkorb.

Am Ende ist Verräter viel dramatischer geworden, als ich ursprünglich geplant habe. Das liegt nicht zuletzt an einem Loch im Handlungsfaden, das durch eine actionreiche Begegnung von vier Schiffen auf hoher See gefüllt wurde. Die Idee kam mir durch einen Hinweis auf Instagram. Ja, so etwas gibt es auch.

»Klar zum Entern!«
Mit einem harschen Krachen, Knirschen und Schaben stießen die Rümpfe der beiden Schiffe aneinander. Einige Granaten flogen durch die Luft, gedankenschnell griffen Männer danach und beförderten sie über Bord. Eine explodierte und riss einen Seemann in den Tod.
»Vorwärts!«

Verräter – Piratenbrüder Band 6

Mir fiel auf, dass ich gar kein klassisches Entergefecht in den ersten fünf Bänden erzählt habe. Damit bot sich unerhofft die Möglichkeit, einen weiteren Erzählfaden aus dem ersten Teil Eine neue Welt bei der Gelegenheit aufzugreifen und abzuschließen; meine Hauptfigur bekommt zudem die Möglichkeit, sich zu bewähren. Vor allem passt die merkwürdige Begegnung auf See ganz wunderbar in die allgemeine verworrene Lage, in der sich Henry de Roche und seine Mitstreiter beim Kampf gegen John Black befinden. Es gibt Antworten und einige neue Rätsel.

Schlachten haben – wie Sex-Szenen – nicht selten Alibi-Charakter. Ein Grund, warum ich Das Lied von Eis und Feuer von George R.R. Martin schätze, ist sein Umgang mit Schlachten. Martin hat anderes zu erzählen und so dauert es genreuntypisch lange, bis in dem Fantasy-Epos erstmalig eine Schlacht geschildert wird. Daher war ich froh, dass die Action auf See mehr zu bieten hat, als alibihafte Lückenfüllerei; die Kapitel sind für die Erzählbalance des Romans obendrein ein Segen.

Wie die Zahlen zeigen, habe ich den gesamten Roman grundlegend umgekrempelt und am Ende stark gestrafft. Ganze Kapitel sind dem Rotstift zum Opfer gefallen, der Beginn ist erneuert, auch gibt es ein neues, sehr kurzes Schlusskapitel, das mehr ein Epilog ist. Die Grundstruktur des Romans blieb allerdings unverändert. Darüber bin ich sehr froh, denn im zweiten Teil von Verräter machen die Piratenbrüder Bekanntschaft mit einer ungewöhnlichen Person an einem ungewöhnlichen Ort, der heute in Vergessenheit geraten ist.

Auferstehung – Schreibjahr 2024

Hinter mir liegt ein wechselvolles Schreibjahr, dessen einzige Konstante die Unzuverlässigkeit aller Annahmen war. Zwei Bücher habe ich veröffentlicht, mehrere tausend Leser gefunden und einige Kuriositäten erlebt. Über allem liegt der dunkle Schatten des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine, der mir eine Menge Aufmerksamkeit raubt.

Jahresrückblicken wohnt immer etwas Beliebiges inne. Ereignisse, Veränderungen, Entwicklungen halten sich oft nicht an die Datumsgrenze. Sie hat letztlich außer der kalendarischen keine Bedeutung, auch wenn sie vom Einzelnen immer wieder gern aufgewertet wird. So sind die berühmt-berüchtigten Pläne für das »neue« Jahr allzu oft heiße Luft, die in der Januarkälte verfliegt.

Manchmal aber passt es. Vor einem Jahr bildete die Jahresgrenze etwa die Mitte einer tiefschwarzen »Stunde«: Zwischen Mitte Dezember 2023 und Mitte Januar 2024 habe ich faktisch keine Bücher verkauft. Bei Kindle Unlimited herrschte mehr als zwei Wochen Totenstille, bei den eBook-Verkäufen noch länger Flaute, wenn man von drei gekauften Exemplaren am ersten Tag des Jahres 2024 einmal absieht.

Ein Desaster, das mir Anfang Januar 2024 tatsächlich zum ersten und einzigen Mal einen Moment grundlegenden Zweifels bescherte. Sollte ich es nicht lassen? Es meint das Schreiben und Veröffentlichen in eigener Regie. Diesem rabenschwarzen Tiefpunkt folgte eine Art Auferstehung.

Seit August 2023 habe ich fünf Bücher veröffentlicht. Rückblickend eine recht atemlose, wilde, wechselvolle und bisweilen auch schmerzliche Zeit. Vorallem lehrreich war sie, sehr lehrreich.

Aus der Asche zum Größenwahn und ein Stück zurück

Fünf Monate später herrschte bei mir eine milde Form das Größenwahns. Wochenlang war die Entwicklung der Buchverkäufe wie ein täglich wiederkehrendes Weihnachten. Im schönen Avignon malte ich mir aus: Würde es so weitergehen, dann wäre es der Durchbruch … unnötig zu sagen, dass es selbstverständlich nicht »so weiterging«. Alles normalisierte sich wieder auf einem guten Niveau.

Bis Anfang 2024 hatte ich einige tausend Euro in meine Bücher investiert, nach einem Fehlstart einen zweiten Anlauf mit neuem Cover, Titel und einem Lektorat, das den Namen auch verdiente, gewagt. Die Auftaktbände meiner Piratenbrüder erschienen innerhalb weniger Monate, die Reaktion darauf war mau. Preisaktionen, Werbung auf SoMe, das »Weihnachtsgeschäft«, Blogbeiträge – alles für die Katz.

Noch hatte ich nicht gelernt, dass ausnahmslos alles, was bei anderen Autoren funktioniert, nicht bei mir funktionieren muss. Es kann funktionieren, zu einem bestimmten Zeitpunkt, dann aber auch wieder aufhören, Wirkung zu zeigen. Alles, was ich von anderen erfahren habe, hat sich in meinem Fall als – nun, ja – »falsch« herausgestellt. Was ich gelernt habe, steht unter Vorbehalt – es kann schon morgen nicht mehr funktionieren. Verlässlich ist nur, dass ich mich auf nichts verlassen kann.

Ein Meilenstein: 5.000 eBooks haben Leser gefunden. Zum Jahresende sind noch noch erheblich mehr geworden, obwohl im November und Dezember das Interesse zurückging – um NACH Weihnachten wieder zu steigen. Ich muss das nicht verstehen. Wie so vieles andere …

Kurioses

Ein paar Dinge sind besonders kurios. Die Auferstehung kam buchstäblich aus dem Nichts, denn ich habe nichts geändert. Woher plötzlich die Sichtbarkeit kam und aus welcher Quelle das aufkeimende Interesse herrührt – ich habe keine Ahnung. Ausschließen lässt sich immerhin mein Auftritt in den Sozialen Medien. Selbst wenn jeder, der meine Beiträge etwa auf Instagram beherzt hat, zum Buchkäufer geworden wäre, würde das nur einen Bruchteil der verkauften Bücher erklären.

Noch rätselhafter ist mir, wer eigentlich meine Piratenbrüder liest. Die Buchserie richtet sich an Leser ab zwölf bzw. dreizehn (ab Band 3) / vierzehn (ab Band 4). Ob Jugendliche überhaupt zu den Büchern greifen und – wenn ja – auch dabeibleiben? Gibt es nur Leser oder auch Leserinnen? Fragen, die ich nicht beantworten kann. Einen Hinweis könnte die Rubrik bei Amazon geben, die jene Bücher zeigt, die sich Käufer meiner Piratenbrüder zugelegt haben. Das Ergebnis verblüfft – und passt somit ganz vorzüglich ins Bild.

Über mangelnde Rückmeldungen in Form von Sternchen kann ich mich nicht beklagen, mehr als jeder Fünfte Leser lässt auf Amazon Sterne zurück. Ja, es ist nur eine Plattform, aber die entscheidende, denn meine eBooks gibt es dort exklusiv (wegen Kindle Unlimited). Auf jedes Printexemplar kamen bislang rund zwanzig verkaufte bzw. bei Kindle Unlimited gelesene Bücher. Taschenbücher sind bei mir bislang eine Randerscheinung, die eBooks zählen.

Natürlich gab es neben erfreulich vielen sehr guten auch eine Reihe von schlechten Bewertungen, ebenso natürlich stellt sich die Frage nach dem Warum. Hier und da klagen andere Autoren in Social-Media-Postings über Trollbewertungen. Die Verlockung, ein und zwei Sterne-Bewertungen auf Trolle zurückzuführen, ist unbestreitbar da. Allerdings weiß ich sehr gut, dass meine Piratenbrüder nicht jedem gefallen können, auch weil es sich nicht um Gefälligkeits-Literatur handelt.

Trotzdem gibt es tatsächlich Trolle. Ein »Leser« hat einige erfolgreiche Romane in der Rubrik »Historische Romane für Jugendliche« bei Amazon mit ein und zwei Sternen sowie austauschbaren Kurzbemerkungen versehen. Einen einzigen Roman aber mit einem recht langen Text und fünf Sternen bewertet. Kann Zufall sein, für mich riecht das nach Trollen.

Das gilt auch für jene ein/zwei Sternchen, die unmittelbar nach Erscheinen eines Buches verteilt werden; dann, wenn es den Schnitt noch richtig drückt. Und nach Postings in den Sozialen Medien, wenn ich mir erlaube, auf Erfolge hinzuweisen – etwa den Meilenstein von einer Million gelesener Seiten bei Kindle Unlimited. Vielleicht war das natürlich auch nur ein merkwürdiger Zufall.

Das ging fix. Eine Million gelesener Seiten bei Kindle Unlimited ist schon ein Meilenstein gewesen, den ich gern öffentlich verkündet habe. Weitere Bekundungen dieser Art werde ich mir auf den SoMe-Plattformen vermutlich schenken. Bald werden es zwei Millionen sein, doch wem von meinen Followern nützt diese Information?

Aber natürlich weiß ich, dass Leser meine Bücher nicht mögen, auch meine Schätzchen, das vierte, Vinland, und fünfte Buch, Totenschiff; und das ist auch gut so.

Schreiben 2024 – Ausblick 2025

Es klingt ein wenig vermessen und larmoyant, aber der russländische Krieg gegen die Ukraine lag mir auch im abgelaufenen Jahr auf der Seele. Es fällt mir schwer, ihn aus meinen Gedanken zu drängen, also beschäftige ich mich immer wieder damit. Ich lese Bücher von Ukrainern oder über die Ukraine, setze mich mit ihnen auseinander und stelle sie auf meinem Blog vor. Nur so finde ich Ruhe, wie ich zuletzt bei Andrej Kurkows Im täglichen Krieg gemerkt habe.

Trotz aller Ablenkung war 2024 ein produktives Jahr. Zwei Romane – Vinland und Totenschiff – habe ich veröffentlichen können. Vor einem Jahr war die Schlacht um Vinland geschlagen, die Vorbereitung auf das Lektorat von Totenschiff lief bereits. Im Sommer habe ich Eine neue Welt, Chatou und Doppelspiel eine Frischzellenkur verpasst, überarbeitet und korrigiert gibt es das Auftakttrio meiner Piratenbrüder nun in einer zweiten Auflage. Der nächste Band, Verräter, ist weit fortgeschritten.

Insgesamt bin ich sehr zufrieden mit dem Jahr 2024, zugleich möchte ich 2025 noch einiges besser machen. Die Buchserie um die Piratenbrüder steuert auf ihr Ende zu, nach Verräter steht der Opfergang an. Das große Finale der Abenteuer von Joshua und Jeremiah wird den Schlussstein für eine jahrelanges Projekt setzten. Die Versuchung, eine zweite Reihe mit den älter gewordenen Abenteurern zu schreiben, ist groß – es gäbe noch so viel zu erzählen. In diesem Fall werde ich mich nicht an Oscar Wildes Ratschlag halten und der Versuchung nicht nachgeben.

Ein Sequel aus der weiteren Welt der Piratenbrüder wird es allerdings geben. Die Geschichte der Wikinger um Eillir, Stígandr und Ryldr ist in Vinland bis zu dem Punkt erzählt worden, der für die Piratenbrüder wichtig war. Doch was danach geschah, ist noch unerzählt. Da tatsächlich jeder Leser im persönlichen Gespräch geäußert hat, erfahren zu wollen, was mit den Nordmannen passiert, gibt es gute Gründe für einen eigenständigen Roman. Mit den Vorbereitungen habe ich bereits begonnen, 2025 will ich für das Projekt mit dem Arbeitstitel Sessrumnir recherchieren und vielleicht schon mit dem Schreiben beginnen.

Piratenbrüder – einfach auf das Bild klicken

Piratenbrüder – Spin-off-Sequel

Der Weg Eillirs und des Wikinger-Fürsten Stígandr wurde in Vinland – Piratenbrüder Band 4 soweit erzählt, wie es für die Geschichte um die Piratenbrüder Joshua und Jeremiah wichtig war. Was danach geschah, bleibt einem eigenständigen Roman vorbehalten, einem Sequel der Piratenbrüder-Serie.

Vinland – Piratenbrüder Band 4 hat ein offenes Ende. Im Rahmen einer Buchserie ist das wenig verwunderlich, Joshua und Jeremiah werden in drei weiteren Büchern Abenteuer zu bestehen haben. Was ist aber mit den Wikingern um Stígandr, Rydr und Eillir, deren Geschichte parallel auf einer zweiten Zeitebene erzählt wird? Auch hier kommt die Erzählung zu einem Ende, das eine Fortsetzung offensichtlich nahelegt.

Die große Fahrt Stígandrs nach Westen ist beendet. Alles, was für die Handlung der Piratenbrüder wichtig ist, wurde erzählt. Der Leser weiß, woher diese ominöse Karte stammt, die Erik zu Beginn von Vinland als Wegweiser zu einem geheimnisvollen Schatz präsentiert hat. Der Leser weiß auch, ob es den Schatz wirklich gibt und – wenn ja – was er enthält. Wie es danach weitergeht mit der Geschichte, bleibt offen. Eine große Leerstelle tut sich auf, die gefüllt werden möchte.

Stígandr hegt große Pläne, Ryldr will ihm dabei zur Seite stehen und aus persönlichen Gründen Rache nehmen, während Eillir gar keine andere Wahl hat, als die beiden zu begleiten. Gern wüsste man auch, welches Schicksal den starken Frauen Werengis und Aldis beschieden ist; wie Agda sich in ihrem neuen Leben zurechtfindet. Und dann ist da noch Berengar von Werra, der Tyske aus dem Reich der Ostfranken. Schließlich umgibt Eillirs Herkunft noch ein dichter Nebel.

Die Leser möchten wissen, wie es weitergeht. Mehrfach bin ich ermuntert worden, die Geschichte um Eillir weiterzuerzählen. Zum Glück habe ich das schon beim Schreiben von Vinland erwogen. Kaum war die erste, grobe Version getippt, habe ich mir Gedanken über eine Fortschreibung der Geschichte um »meine« Wikinger gemacht. Ich habe recherchiert und eine Skizze mit wichtigen Figuren und Konfliktlinien eines Historischen Romans erstellt.

Vielleicht hat mancher Leser auch erwartet, ich würde im fünften Teil der Piratenbrüder-Serie wieder auf zwei Zeitebenen schreiben. Möglicherweise sind sogar einige enttäuscht darüber, dass es jetzt »nur« mit den Piratenbrüdern weitergeht. Alles andere wäre jedoch keine gute Idee gewesen. Vinland hat das erzählt, was beide Zeiten miteinander verbindet; danach gehen beide Geschichten eigene Wege. Die Berührungspunkte, die es zwischen Piraten und Wikingern historisch gegeben hat, sind auserzählt.

Der Roman hat ein offenes Ende, was das Schicksal der Wikinger um Eillir, Stígandr und Ryldr anbelangt. Von Anfang an hatte ich die Idee, die Geschichte in einem eigenständigen Roman zu erzählen. Das ist mein nächstes Roman-Projekt.

Was Stígandr, Eillir und Ryldr erwartet, würde auch den Erzählrahmen völlig sprengen. In Vinland habe ich schon einige Themen und Motive angedeutet, die eine Rolle spielen werden. Da wären etwa die Kriege in den nordischen Ländern um die Macht, aber auch der Kampf um die Krone in England. Sven Gabelbart (was für ein toller Name!) hat sich dem Ziel verschrieben, König zu werden. Wie das historisch endete und was danach folgte, kann man auf Wikipedia kurz nachlesen.

Meine Wikinger erwartet jedenfalls ein Hexenkessel, so viel sei an dieser Stelle verraten. Das soll und muss mit einem eigenen Roman gewürdigt werden.

Nach Beendigung des letzten Romans um die Piratenbrüder werde ich mich zunächst um diesen Wikinger-Roman kümmern und danach der epischen High-Fantasy-Serie widmen. Da in der Fantasy-Welt auch eine Art »Nordmänner« ihr Unwesen treibt, ist die Recherche für den Wikinger-Roman gleich ein wenig Vorgriff auf das Fantasy-Abenteuer.

Der Wikinger-Roman wird weniger Jugendbuch sein als die Piratenbrüder, allerdings werde ich weiterhin Zurückhaltung üben, wenn es um Schlachten, Kämpfe und Sex geht. Die brutale Grausamkeit der Zeit will ich selbstverständlich nicht verschweigen, aber das geht auch ohne explizite oder blutrünstige Schilderungen. Wer so etwas will, wird anderswo fündig.

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