Schriftsteller - Buchblogger

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Totenschiff – Probedruck

Es ist immer wieder ein großer Augenblick, das neueste Buch erstmals gedruckt in den Händen zu halten, auch wenn es das fünfte innerhalb eines Jahres ist.

Da ist es! »Totenschiff«.

Der Probedruck des fünften Bandes meiner »Piratenbrüder« ist eingetroffen. Gut zwei Monate vor dem Veröffentlichungstermin.

Es ist wieder einmal ein Augenblick purer Freude.

Nun lese ich das Buch laut vor, jeden Tag ein paar Kapitel, und mache mich an die Korrekturen. Da findet sich so einiges – der Name eines spanischen Schiffes ist mal mit, mal ohne „ñ“ geschrieben; das ist bisher niemandem aufgefallen.

Hier und da fehlt ein Komma, ab und zu findet sich ein Artefakt oder eine hakelige Formulierung … es gibt also noch ein wenig zu tun, bis das Buch am 20. September 2024 veröffentlicht werden kann.

Die ersten drei Kapitel sind sehr stimmungsvoll. Wenn ein „Schatten im Nebel“ auftaucht, meine Helden vom „Reich der Lebenden in das Reich der Toten“ übersetzen und „Das Totenschiff“ ansteuern.

Und das ist erst der Auftakt zu dramatischen Ereignissen.

Der Roman kann als eBook bereits vorbestellt werden. Ein paar Infos habe ich auf der A+-Seite bei Amazon hinterlegt, einfach auf das Bild klicken.

Was folgt als nächstes?

Die Arbeit an den Bänden der Buchreihe um die Piratenbrüder ist noch nicht beendet, doch beschäftige ich mich bereits mit der Zeit danach.

Noch stecke ich mitten in der Arbeit an meiner Abenteuerreihe um die Piratenbrüder Joshua und Jeremiah. Der fünfte Teil, Totenschiff, ist im Buchsatz, als Erscheinungstermin ist der 20. September 2024 vorgesehen.

Derzeit darf ich mich über eine stetig wachsende Zahl an Vorbestellungen der eBook-Ausgabe von Totenschiff freuen. Das ist auch ein Beleg, wie sehr der vierte Band, Vinland, der Mehrzahl der eBook-Käufer bislang gefallen hat. Angesichts der massiven Zweifel, mit denen ich beim Schreiben dieses Romans auf zwei Zeitebenen zu kämpfen hatte, ist das einfach großartig.

Überarbeiten, Überarbeiten, Überarbeiten

Piratenbrüder ist eine Heptalogie, also auf sieben Bände angelegt. Es fehlen also noch zwei Teile: Verräter und Opfergang. In beiden Fällen ist bereits ein Manuskript vorhanden, Verräter geht ins Prä-Lektorat und ist damit also schon recht weit fortgeschritten. Trotzdem wird sich bis zum Lektorat und währenddessen noch eine Menge ändern, mein Schreiben hat sich in den vergangenen drei Jahren gewandelt, was sich beim Überarbeiten niederschlagen wird.

Opfergang ist bislang kaum mehr als eine dreihundert Seiten lange Rohfassung. Das Ende oder sagen wir: die beiden Enden stehen bereits fest, die grobe Handlung und viele Details ebenfalls. Allerdings ist der Text nun schon zwei Jahre alt, in der Zeit hat sich an den vorangegangenen Bänden eine Menge getan, was sich auf den Schlussband auswirken wird und muss.

Ich werde voraussichtlich beide Manuskripte im ersten Durchgang gleichzeitig bearbeiten, das Ziel ist, bis zum Winter eine Testlese-Version von Opfergang und Verräter für das Lektorat fertiggestellt zu haben. Die Arbeit daran muss allerdings noch  etwas warten, was kein Problem ist, Verräter und Opfergang erscheinen im September 2025 und 2026. 

Aktuell bin ich noch mit den ersten drei Teilen beschäftigt, vor allem an Eine neue Welt habe ich umfangreiche Änderungen vorgenommen. Auch Chatou und Doppelspiel werden aufgehübscht, aber in geringerem Umfang als der Auftaktband. Wenn Totenschiff aus dem Buchsatz kommt, stehen natürlich auch da noch Korrekturen an.

Fantasy und / oder Historischer Roman

Es dauert also noch ein Weilchen, bis die Arbeit an der Abenteuerreihe abgeschlossen sein wird. Dennoch gehen meine Gedanken über Piratenbrüder hinaus. Was kommt als nächstes? Also, nach Piratenbrüder.

Im vierten Teil der Buchreihe, Vinland, spielt ein Teil im Hohen Mittelalter, der Welt der Wikinger. Die Geschichte von Eillirs, Stígandrs und Ryldrs Fahrt in den Westen und weit über die bekannten Grenzen der Welt hinaus, ist erzählt, soweit es die Karten betrifft, die siebenhundert Jahre später Joshua und Dr. Penbult ein so hartnäckiges Rätsel bescheren.

Aber die Pläne, die insbesondere Stígandr hegt, werden im Roman nur kurz erwähnt. Sie gehören nicht mehr zu dem Wikingerschatz, der die Piratenbrüder beschäftigt, sondern eröffnen eine ganz neue Erzählung.

Schon von Anbeginn an habe ich mich mit der Idee getragen, diese Geschichte weiterzuerzählen und zwar in einem eigenständigen Roman, den man auch lesen kann, ohne Vinland zu kennen. Einen guten Titel wüsste ich schon, ein Teil vom Plot steht auch, da ich schon ein wenig recherchiert habe.

Aber da ist auch noch ein fast 600 Seiten dicker Stapel beschriebenes Papier, nebst einer großen Karte und mehrerer Detailkarten: ein FantasyRoman! Den habe ich vor acht, neun Jahren angefangen und immer wieder überarbeitet – bis ich mich erst einmal auf die Piratenbrüder konzentriert habe. Jetzt wäre also die Zeit gekommen, mich diesem Projekt zu widmen.

Mit der Recherche zu dem Wikinger-Roman werde ich bald beginnen. Ganz praktisch, dass es in meiner Fantasy-Welt auch so eine Art »Nordmannen« geben wird, ich also einen Teil der Recherche-Bücher für beide Schreibprojekte lesen kann.

Ein neues Kapitel

Damit öffnet sich ein neues Kapitel meiner Arbeit als Schriftsteller. Das wird sich auch am Blog bemerkbar machen, denn ich will hier regelmäßig von den Fortschritten und Hindernissen des Schreibprozesses berichten. Ich freue mich schon sehr darauf, endlich loszulegen.

Kreative Faulheit

Im Kopf geht die Arbeit am Manuskript weiter, an jedem Ort, zu jeder Zeit.

Faulheit! Höflicher formuliert: Prokrastination oder Schreibblockade. Die Diagnose ist ebenso einfach wie einleuchtend. Seit Tagen das gleiche Bild. Das schwächste Kapitel des gesamten Buches steht zur Überarbeitung an. Ich weiß ganz genau, dass diese Passage so nicht bleiben kann, verändert oder vielleicht neu geschrieben werden muss.

Sie liegt ungefähr in der Mitte von »Totenschiff«, dem fünften Teil meiner Abenteuerreihe um die »Piratenbrüder«. Man trifft sich, Joshua und Jeremiah auf der einen, Alba und Stella auf der anderen Seite. Das ist im vorherigen Band schon einmal geschehen, zwar unter ganz anderen Umständen; doch handelt es sich um eine Dopplung.

Das kann so also nicht bleiben.

Ich könnte auch den Stier bei den Hörnern packen und das fragliche Kapitel direkt angehen. Theoretisch. Praktisch funktioniert das nicht, denn das Kapitel ist in den Erzählstrom eingewoben, an den ich mich nach einigen Monaten Pause bei der Arbeit an diesem Manuskript erst einmal wieder herantasten muss.

Es wird ein wenig unheimlich im fünften Band meiner Abenteuerreihe Piratenbrüder.

Vor ein paar Tagen bin ich nun bis zu dieser Stelle mit meiner Überarbeitung vorgedrungen; statt mich nun der problematischen Passage zu widmen, habe ich zunächst andere Dinge erledigt, bin danach noch einmal die vorangehenden Kapitel durchgegangen und habe schließlich einen Tag lang gar nichts gemacht.

Faulheit. Prokrastination. Schreibblockade. Alles Unsinn. Unterbewusst habe ich die ganze Zeit an der Stelle gearbeitet, darüber nachgedacht, was auf welche Weise geändert werden könnte. Seit gestern Morgen weiß ich es plötzlich, mitten auf dem Weg zum Einkaufen meldete sich mein Gehirn aus dem Reich des kreativen Faulseins und präsentierte die Lösung.

Kurios, dass so etwas bei jedem Buch nach einem ähnlichen Schema verläuft und dennoch immer wieder überrascht und erstaunt. Schreiben vollzieht sich oft fern von Tastatur, Stift und Manuskript, irgendwo in einer dunklen Ecke des Bewusstseins, wird gearbeitet, während augenscheinlich alles zu ruhen scheint. Ruhe und Distanz sind aber die Voraussetzung für diese verdeckte Arbeit – auf Bildschirm oder Papier zu starren schadet nur.

Lang lebe die kreative Faulheit!

Bisher erschienen:
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Schatten im Nebel

Gefangen in Nebel und Flaute taucht plötzlich ein mächtiger Schatten auf, den die überspannten Gemüter der Seeleute als Totenschiff wahrnehmen. Die Wahrheit liegt dem Begriff näher, als ihnen lieb ist, allerdings auf eine ganz andere Weise.

»Schatten im Nebel« lautet die Überschrift zum ersten Kapitel von TotenschiffPiratenbrüder Band V. Es wird unheimlich, die Sturmvogel ist gefangen in Nebel und Flaute, die Zeit wird lang und die Gedanken begeben sich auf abgründige Pfade. Aberglaube gehört zum Menschen wie die Hoffnung, das war vor rund dreihundert Jahren nicht anders als heute.

Damals ging es weniger um zusammenphantasierte Impfnebenwirkungen oder abstruse Deep-State-Verschwörungserzählungen, sondern um Schiffsfriedhöfe, Geisterschiffe, Meerungeheuer und die unvermeidlichen Omen, die auf das eine oder andere hindeuteten. Flauten etwa.

Zu diesem Thema habe ich ein interessantes Buch gelesen, das sich mit Geisterschiffen befasst und die Frage stellt, ob es diese wirklich gab. Der Autor Olaf Fritsche beschäftigt sich in Gibt es Geisterschiffe wirklich? vorwiegend mit rationalen Erklärungen, aber auch für die abergläubische Seite gab es eine Menge Anregungen. 

Es war für mich keine Frage, dass ich das Thema in die Abenteuerreihe um die »Piratenbrüder« einfließen lasse – in Maßen, um zu verhindern, dass die Erzählung in Geschwurbel abschweift. Als Leser finde ich Grusel und Horror stinklangweilig, das gilt erst recht für ausschweifenden Schilderungen von irrationalem Unfug, der nichts zur Haupthandlung beiträgt.

In den ersten drei Bänden der »Piratenbrüder« gibt es daher ganz vereinzelte Stellen, die auf Aberglaube hindeuten, auf der Zeitebene der Wikinger im vierten Teil Vinland etwas mehr, zumeist als kleines Kolorit der Zeit und um Personen voneinander abzugrenzen.

Mit Totenschiff scheint sich das zu ändern, denn auf hoher See begegnet meinen Helden jener »Schatten im Nebel«, von dem ich an dieser Stelle selbstverständlich nichts weiter verraten werde, außer, dass der Begriff »Totenschiff« noch eine ganz andere Bedeutung hat, die in diesem Band und den folgenden eine große Rolle spielt. Der Tod fuhr auf jedem Schiff in dieser Zeit mit, auf einigen waren die Mitfahrenden ganz besonders betroffen.

»Totenschiff« erscheint im Oktober 2024. »Vinland« im März 2024.

Bisher erschienen:
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Sonnenaufgang

Das Zitat habe ich meinem Erstling Eine neue Welt vorangestellt, es passt perfekt zum Auftaktband der Abenteuerreihe um die Piratenbrüder Joshua und Jeremiah. Zwischen Lichtenberg bzw. Göttingen, seiner Wirkungsstätte und meiner Wahlheimat, und der Hauptfigur Joshua gibt es noch weitere Verbindungen.

Eine Statue von Georg Christoph Lichtenberg steht auf dem Marktplatz in Göttingen. Ganz passend, denn in seine Armbeuge konnte ich für ein Foto meinen Erstling platzieren. Über das Motiv hinaus gibt es aber eine direkte und eine ganze Reihe indirekter Verbindungen zwischen Lichtenberg und meiner Abenteuerreihe um die »Piratenbrüder«.

Das ganz wunderbare Zitat des Gelehrten unterstreicht den Aufbruchscharakter von Eine neue Welt perfekt. Joshua hätte am Hafen in London auch in der Kutsche sitzenbleiben können, nicht aussteigen, sich nicht auf die Sturmvogel einschiffen und keine Abenteuer erleben.

Der Sonnenaufgang, von dem Lichtenberg in seinem Zitat spricht, steht für die Chancen und Möglichkeiten, die sich dem Menschen bieten; aber er muss sie selbst ergreifen, dafür Unannehmlichkeiten in Kauf nehmen, sich aus dem bequemen, warmen Bett erheben und in die fröstelige Kühle der frühen Tagesstunden treten.

Es reicht natürlich nicht, das Bett oder im Falle Joshuas die Kutsche zu verlassen; immer wieder steht man vor der Entscheidung, den bequemen oder den anstrengenden Weg zu wählen. Auf dem Weg von London in Eine neue Welt lernt mein Protagonist das auf die harte Tour, denn sein Sonnenaufgang ist mit weit größeren Zudringlichkeiten verbunden als etwas Kühle: Stürme, Seekrankheit, heimtückische Besatzungsmitglieder, Niedertracht und ja, auch Piraten.

Als Joshua richtig in der Klemme sitzt, entscheidet er sich dafür, aufzustehen – damit ist das Tor aufgestoßen für eine lebenslang Freundschaft mit Jeremiah. Dessen Lebensweg ist ein ganz anderer gewesen, als er Joshua kennenlernt, hat er seine Feuertaufe bereits hinter sich. Doch auch für ihn stellt sich im Laufe der Handlung die gleiche Frage, wie für Joshua: aufstehen oder nicht.

Göttingen gehörte zu Lichtenbergs (und Joshuas) Zeiten zu einem Staatsgebilde, das gewöhnlich als »Haus Hannover« zusammengefasst wird, regiert durch eine Abfolge von Georgs / Georges regiert wurde, die gleichzeitig die englische Krone trugen. Lichtenberg war mehrfach in England und hat den König Georg(e) III. getroffen.

Ganz passend ist Joshua deutsch-englischer Abkunft, auch wenn er in London wohnt und sich anfangs eher als Engländer sieht – wo mag er wohl geboren worden sein? Seine deutschen Wurzeln spielen mehrfach eine Rolle, manchmal eine lustige, wenn er unvermittelt Deutsch spricht, aber auch wichtige, denn die Abenteuer der »Piratenbrüder« sind keineswegs auf den tödlichen Zweikampf zwischen zwei Freibeutern beschränkt.

Eine Leseprobe gefällig? Hier entlang: Eine neue Welt

Bisher erschienen / vorbestellbar:
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